Halb 6 Uhr in der Früh, die Sonne schein ins Zimmer - es ist klar, ich mache heute die Tour, die ich mir schon lange vorgenommen habe. Auf die Schmittenhöhe soll es gehen. Aber nicht direkt, sondern eine kleine Rundreise. Beim Wegfahren ist nicht mehr viel los mit Sonne und blauem Himmel. Trotzdem will ich rauf. Die Tour führt von Zell/Schüttdorf nach Walchen immer am Radweg entlang der Bundesstraße. Endlich, in Walchen kann ich rechts abbiegen und entkomme dem starken Verkehr. In Walchen fährt man bei der Kapelle wieder rechts, dann immer dem beschriebenem Mountainbikeweg folgen. Achtung - bei der Brücke am Ortsende von Walchen links halten. Den Wegweiser (Richtung Naglköpfl u. Hochsonnbergalm) sieht man erst, wenn man schon daran vorbei ist. Es geht auf Teer bergauf. Immer dem Wegweiser zur Hochsonnbergalm folgen. Ab dem Schranken fährt man auf Schotter weiter.  Meine Stimmung ist recht gut, das Wetter leider nicht. Es fängt an zu nieseln und ich überlege, ob ich umdrehe. Aber nein, ich will rauf. Der Nieselregen hört bald darauf auf, aber dafür plagen mich jezt während der ganzen Fahrt jede Menge Fliegen. Hin und wieder unternehme ich einen Ausreißversuch, aber die Fliegen sind schneller. Ich möchte diesen Fliegenschwarm fotografieren, aber die Biester merken das und sind dahin. Kaum sitze ich wieder auf dem Rad, kommen sie wieder. Ok, ich muss damit leben und hoffe, dass es weiter oben besser wird. Bis zur Hochsonnbergalm zieht es sich gewaltig. Die Alm liegt auf 1841 m Seehöhe. Ich habe also fast 1100 Höhenmeter hinter mir. Vor der Alm geht es rechts weg auf die Schmittenhöhe. Zuerst eben, dann eine tolle Abfahrt bis auf ca 1700m.   ACHTUNG - mitten in dieser tollen Abfahrt befindet sich ein grün gestrichenes Tor, welches meistens geschlossen ist. Durch die tolle Farbgebung ist es kaum zu sehen. Erhöhte Unfallgefahr droht.  Wenn man will, kann man hier zur  Pinzgauer Hütte rechts abzweigen und eine gute Jause zu sich nehmen. Ich verzichte darauf, sondern fahre weiter - jetzt wieder bergauf. Beim "Kettingtörl" kommt ein brutales Steilstück, das mich vom Sattel holt. Trotz abgesenkter Vordergabel steigt das Vorderrad in die Höhe. Gut - schieben ist angesagt - aber nicht lange. Die letzten 150 Höhenmeter bis zum Gipfel lassen sich wieder im Sattel bewältigen. Nach einer Rast (mit Donnergrollen im Hintergrund) geht's wieder bergab. Vorbei an Breiteckalm und Glocknerhaus geht's Richtung Zell am See. Der Weg ist vom starken Gewitterregen vorige Woche stark ausgeschwemmt. Bei einem Gefälle von bis zu 35% (lt. Radcomputer) heißt es gut aufpassen, da auch noch jede Menge Wanderer unterwegs sind. Überall sind Aufräumarbeiten nach den Gewittern im Gange. Hohe Geschwindigkeit ist da leider nicht möglich, dafür werden die Bremsen stark belastet. Der Forstweg mündet in die Schmittenstraße. Auf Asphalt fährt man nach Zell am See und am Radweg entlang des Zeller Sees geht's weiter nach Hause.
...auf meiner Fahrt über die Schmittenhöhe im Juni 2005 Begleiten Sie mich ...
Auf einen Blick
Sehr schöne Tour mit einigen schwierigen Passagen Distanz 35 km höchster Punkt 1995m Zeit ca 4 Std.
(c) Werner Gantschnigg
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